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European Federation of Geologists
BDG-Vertreter beim virtuellen Council Meeting

Veröffentlicht am: // Kategorien: Neuigkeiten

Von Dr. Michael Neumann und Prof. Dr. Hans-Jürgen Gursky

Auch im vergangenen Jahr war es Corona-bedingt leider nicht möglich, das Herbst-Council Meeting der EFG als Präsenzversammlung in den Räumlichkeiten der EFG in Brüssel abzuhalten. Stattdessen wurde die Sitzung wiederum online am 08. und 14.12.2021 in Form von zwei Nachmittagsveranstaltungen durchgeführt. Von Seiten des BDG haben daran Hans-Jürgen Gursky und Michael Neumann als Delegierte sowie Frauke Ganswind als Gast teilgenommen. Es kamen ca. 25 Personen zusammen, die ca. 15 der derzeit 26 Mitgliedsländer der EFG repräsentierten; auch Präsidium und Geschäftsstelle waren mit mehreren Personen vertreten.

Nach Begrüßung und Bericht seitens des Präsidenten der EFG, Marko Komac aus Slowenien, sowie dem Bericht der Geschäftsstelle wurden die Jahresberichte der in der EFG organisierten nationalen Verbände vorgetragen. Allen gemeinsam ist die Sorge um Corona, die infolgedessen erheblichen Beeinträchtigungen bei der Verbandsarbeit – vor allem bei Veranstaltungen - und die Auswirkungen auf unseren Berufsstand. Aber als positiver Effekt wurde von vielen angemerkt, dass die Kapazitäten für Online-Veranstaltungen wesentlich gestiegen sind, auch wenn allen der direkte persönliche Kontakt fehlt. So wurden Europa-weit die meisten Fortbildungs- und Versammlungsveranstaltungen erfolgreich online durchgeführt.

Wichtige Elemente des deutschen Berichtes waren die stetig wachsende Zahl der Eurogeologen (jetzt 61) und die Wechsel in der BDG Geschäftsführung. Ein Sorgenpunkt ist der Stillstand im EU-Projekt Intermin/Guide, bedingt durch die Inaktivität eines Projektpartners. Aber auch hier soll in naher Zukunft in einer gemeinsamen Besprechung Abhilfe geschaffen werden.

Bedingt durch die stete Inflation und die gestiegenen Büro- und Personalkosten in Brüssel hält es die EFG nach vielen Jahren für notwendig, die Jahresbeiträge der Mitgliedsverbände um 5 % und die jährlichen Gebühren für den Eurogeologentitel auf 40 € zu erhöhen. Insbesondere letzteres ist im internationalen Vergleich eher moderat. Leider konnte der jährliche Finanzbericht der EFG zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgelegt werden und soll im Januar nachgeholt werden.

Die Einführung des „Senior“-Titels Qualified Expert mit zehnjähriger Berufserfahrung in spezifischen Arbeitsfeldern ist auf 2022 verschoben.

Glen Burridge, der Geschäftsführer der EFG, präsentierte einen Vorschlag zur Einrichtung einer Arbeitsgruppe zum Thema Dekarbonisation. Nach eingehender Diskussion fiel hier aber noch keine Entscheidung. Auch machte er zwei weitere Vorschläge zu strategischen Aspekten der EFG: erstens zur Einrichtung einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Generierung neuer Finanzquellen befassen soll und zweitens zur Formulierung von 3 „strategic units“ („Ambassadors, Knowledge Hub, Business Developpng Unit“). Nach längeren z. T. kontroversen Diskussionen kam es aber auch hier noch zu keinen Beschlüssen.

Die Büroräume der EFG in Brüssel, das Geo-Hub (Büro- und Veranstaltungsräume), die gemeinsam mit den Partnerorganisationen INTRAW und La Palma unterhalten werden, sind leider gekündigt worden. Glücklicherweise gelang es, in unmittelbarer Nähe von EU-Kommission und-Parlament in der Rue Pascal ein neues modernes Gemeinschaftsbüro anzumieten. Dieses wurde auf einem virtuellen Live-Rundgang vorgestellt.

Das Herbst-Meeting endete auch in diesem Jahr wieder mit einem launigen „Weihnachts-Toast“, zu dem etwa ein Dutzend Teilnehmende besondere geologische Highlights aus ihren Ländern kurz vorstellten und sich dann gegenseitig zuprosteten – leider auch das rein virtuell.

Das nächste Frühjahrs-Council Meeting soll im Mai 2022 als Präsenzveranstaltung (hoffentlich) auf den Azoren, von dem portugiesischen Verband organisiert, stattfinden.