Meine Leidenschaft. Mein Beruf. Mein Verband.

Stellungnahme des BDG zur Flutkatastrophe
Geologischer Sachverstand unerlässlich

Veröffentlicht am: // Kategorien: Neuigkeiten

Die Flutkatastrophe, die in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und anderen Orten in Deutschland erhebliche Schäden an Mensch, Gebäuden und Infrastruktur hervorgerufen hat, zeigt wieder einmal überdeutlich, wie sehr geowissenschaftlicher Sachverstand gebraucht wird, um die Bevölkerung vor derartigen Naturkatastrophen besser zu schützen. Digitale Geländemodelle, Bodenkarten, geologische Karten bzw. Informationssysteme sind alle vorhanden. Sie müssen von den Entscheidungsträgern nur genutzt, bedarfsgerecht angepasst und frühzeitig berücksichtigt werden, um gefährdete Bereiche oder Gebäude zu identifizieren.

Geowissenschaftlicher Sachverstand ist schon bei der Raumentwicklungs- und Flächennutzungsplanung notwendig, um beispielsweise Gefährdungen vor Hangrutschungen, Bodenbewegungen, mögliche Überflutungsgebiete oder Undichtigkeiten an Staumauern und Deichen zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dieser Sachverstand ist in den Geologischen Diensten der Länder und in geologischen Beratungsbüros vorhanden. Die wissenschaftlichen Aspekte decken die einschlägigen Hochschulinstitute ab. Der BDG fordert alle Entscheidungsträger auf allen politischen Ebenen auf, sich permanent der vorhandenen Expertise zu bedienen, um Flutkatastrophen und andere, dem Klimawandel zuzuschreibende extreme Ereignisse möglichst erst gar nicht entstehen zu lassen bzw. deren Auswirkungen so gering wie möglich zu halten und die Bevölkerung zu schützen.