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EU-Projekt ROBOMINERS
Resilient Bio-inspired Modular Robotic Miner

Veröffentlicht am: // Kategorien: Abgeschlossene Projekte

Wie können kleine und schwer zugängliche Rohstoffvorkommen wirtschaftlich abgebaut werden? Im Rahmen des EU-Projektes ROBOMINERS wird das Konzept eines Robot-Miners entwickelt, der genau dies können soll.

Das EU-Projekt ROBOMINERS soll den Zugang zu europäischen Rohstoffen verbessern, indem ein biologisch inspirierter, modularer und jederzeit neukonfigurierbarer Robot-Miner für den Abbau kleiner und schwer zugänglicher Mineralvorkommen entwickelt wird. Das Projekt wurde mit dem langfristigen Ziel entwickelt, den Zugang europäischer Länder zu mineralischen Rohstoffen – auch solchen, die für die Energiewende als strategisch oder kritisch angesehen werden – aus einheimischen Ressourcen zu erleichtern und damit die europäische Importabhängigkeit zu verringern.

Der innovative Ansatz von ROBOMINERS kombiniert die Schaffung eines neuen Bergbau-Ökosystems mit neuen Ideen aus anderen Branchen, insbesondere unter Einbeziehung bahnbrechender Konzepte aus der Robotik. Der Einsatz des Robot-Miners ist insbesondere für kleine oder schwer zugängliche Mineralvorkommen von Bedeutung. Dies betrifft sowohl verlassene, heutzutage überflutete Minen, die für konventionelle Bergbautechniken nicht mehr zugänglich sind, als auch Orte, die früher erkundet wurden, deren Erschließung jedoch aufgrund der geringen Größe der Lagerstätten oder der Schwierigkeit des Zugangs als unwirtschaftlich angesehen wurde.

ROBOMINERS wird im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms der Europäischen Union „Horizont 2020“ (Zuschussbewilligung Nr. 820971) finanziert. Das Projekt startete im Mai 2019 und hat eine Laufzeit von vier Jahren.

Projektziele im Einzelnen:

  • Bau eines voll funktionsfähigen modularen Robot-Miner-Prototyps nach einem biologisch inspirierten Konzept, der in der Lage ist, selektiven Abbau in einer überfluteten unterirdischen Umgebung zu steuern und durchzuführen,
  • Entwurf eines Bergbau-Ökosystems, das erwartete vor- und nachgelagerte Rohstoffprozesse durch Simulationen, Modellierung und virtuelles Prototyping abbildet,
  • Validierung aller Schlüsselfunktionen des Robot-Miners bis zum Technology Readiness Level (TRL) 4,
  • Verwendung der Prototypen zur Untersuchung und Weiterentwicklung zukünftiger Forschungsherausforderungen bezüglich Skalierbarkeit, Belastbarkeit, Konfigurierbarkeit, Selbstreparatur, kollektives Verhalten, Betrieb in schwierigem Umfeld, selektivem Abbau, Produktionsmethoden sowie erforderliche Technologien in einem umfassenden Bergbau-Ökosystem.

Konsortium

Unter der Leitung des Zentrums für Automatisierung und Robotik (CAR) der Universidad Politécnica de Madrid (UPM) wird ROBOMINERS von einem Konsortium von 14 Partnern aus elf europäischen Ländern umgesetzt, das zahlreiche Fachgebieten abdeckt. Kleine und mittlere Unternehmen aus dem geowissenschaftlichen Bereich sind hier genauso vertreten wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bergbau und Robotik sowie NGOs und Regierungsstellen. Mitglied im Konsortium ist ebenfalls das BDG-Mitgliedsunternehmen K-UTEC.

Die European Federation of Geologists (EFG) steuert die Informationsverbreitung von ROBOMINERS. Sie kann dabei auf ihr umfassendes Netzwerk mit mehr als 45.000 Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler europaweit zurückgreifen.

Beteiligung des BDG

Als Projektpartner für Deutschland ist der BDG unter anderem an der Entwicklung einer europäischen Datenbank beteiligt, die potenziell geeignete Standorten für den Einsatz dieser neuen Technologie ausweist. Darüber hinaus unterstützt der BDG bei der Kommunikation der Projektergebnisse innerhalb der geowissenschaftlichen Community in Deutschland.

Projektwebsite: www.robominers.eu