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Erdgeschichte rückwärts gedacht – „Stein im Brett 2013“ für Leipziger Zoo

Der BDG Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e. V. hat im Rahmen der Messe GEC Geotechnik – expo & congress dem Zoo Leipzig den diesjährigen Preis „Stein im Brett“ verliehen. „Mit Gondwanaland“, so Dr. Ulrike Mattig, Vorsitzende des BDG, „hat der Zoo Erdgeschichte lebendig gemacht.“ Die Darstellung von Flora und Fauna der Regenwälder Asiens, Afrikas und Südamerikas sei einzigartig und zeige deutlich die geologischen und biologischen Zusammenhänge der drei Kontinente – Erdgeschichte werde hier rückwärts gedacht.

Rasem Baban, technischer Direktor des Zoos und Planer der Tropenhalle, zeigte sich erfreut über die Auszeichnung: „Ich bedanke mich für das Erkennen des Geistes, der hinter Gondwanaland steht, nämlich als Zoo der Zukunft unseren Bildungsauftrag zu erfüllen. Besonders geehrt fühle ich mich durch die Auszeichnung durch ein Fachpublikum."

Der Zoo Leipzig ist mit der größten Tropenhalle Europas die besucherstärkste Freizeit- und Bildungseinrichtung der Stadt Leipzig; zwei Millionen Besucherinnen und Besucher zählt der Zoo jedes Jahr. Gondwanaland selbst beherbergt über 90 Tierarten und 500 verschiedene Pflanzenarten, darunter den Komodowaran und lebende Fossilien wie den Australischen Lungenfisch. Der Urzeitstollen sowie die Bootsfahrt durch den „Zeitkanal" machen Erdgeschichte von der Trias vor 200 Millionen Jahren bis heute erlebbar. „Damit hat der Zoo geowissenschaftliche Vorgänge und Zusammenhänge einem breiten Publikum leicht verständlich nahegebracht – und gleichzeitig verdeutlicht, dass belebte und unbelebte Natur untrennbar zusammengehören“, zeigte sich Mattig beeindruckt.

Neben dem Bildungsauftrag berücksichtigt der Zoo auch Nachhaltigkeitsaspekte: Die tagsüber gewonnene Wärme wird in einem Erdwärmespeicher gespeichert und nachts zum Heizen der Tropenhalle genutzt.